Indien: In Todesmaschine streikte offenbar die Technik
Ein Video zeigt das Innere der Todesmaschine von Indien, nur wenige Stunden vor dem Absturz. Zu dem Zeitpunkt gab es Probleme mit der Elektronik.
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Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag stürzte in Indien ein Flugzeug auf dem Weg nach Grossbritannien ab.
- Über die Ursache wird spekuliert, es läuft eine entsprechende Untersuchung.
- Ein Video zeigt das Innere der Todesmaschine nur wenige Stunden vor dem Absturz.
- Es sieht danach aus, als ob die Elektronik der Boeing nicht richtig funktionierte.
autDie Flugzeugkatastrophe in Indien schockt die ganze Welt: Mindestens 265 Menschen starben, nachdem eine Air-India-Maschine kurz nach dem Start in Ahmedabad abgestürzt war. Bei dem Absturz traf das Flugzeug ein Wohnheim für Mediziner.
Neben 241 Menschen an Bord, starben deshalb auch zahlreiche Menschen am Boden. Wie viele genau, war zunächst unklar. Einzig ein britischer Staatsbürger auf Sitz 11A überlebte das Unglück. Er sass direkt neben einem der Notausgänge und kletterte kurz nach dem Absturz aus dem Flugzeug.

«Als ich aufstand, waren überall Leichen um mich herum», sagte er laut «Bild» später im Spital. «Überall lagen Teile des Flugzeugs um mich herum. Jemand hielt mich fest, brachte mich in einen Krankenwagen und ins Krankenhaus.«
Offenbar streikte im Flugzeug in Indien die Technik
Über die Ursache des verheerenden Absturz kann bisher nur spekuliert werden. Mögliche Ursachen sind laut internationalen Medien eine plötzliche Windänderung sein, die zum Abwürgen des Motors führte. Oder aber ein Vogelschlag auf beide Motoren.
Auch ein im Internet verbreitetes Video lässt aufhorchen. Demnach funktionierten offenbar die elektrischen Anlagen der Boeing schon bei einem vorherigen Flug nicht richtig.
Das Video zeigt das Innere des Flugzeugs und wurde von einem Air-India-Passagier aufgenommen. Akash Vatsa war laut der «Daily Mail» vor dem Horrorabsturz im selben Flugzeug von Deli nach Ahmedabad unterwegs.
Er teilte das Video auf X, das nach einer Beschreibung nach «ungewöhnliche Dinge im Flugzeug» zeigt. Er teilte auch Bilder des Flugzeugs, auf denen der Registrierungscode – VT-ANB – zu sehen ist. Diese Registrierung scheint mit der des abgestürzten Flugzeugs übereinzustimmen.
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Nachdem die Nachricht von dem Horrorabsturz bekannt wurde, veröffentlichte Vatsa die Videos. In dem Clip sagt er: «Die Klimaanlage funktioniert überhaupt nicht. Wie üblich funktionieren auch die Fernsehbildschirme nicht. Ebenso wenig wie der Knopf, um das Kabinenpersonal zu rufen.»
Nichts funktioniere richtig, nicht einmal das Licht. Der Mann sagte, er habe das Video gefilmt, um sich bei Air India zu beschweren . Es dann aber geteilt, um auf die Probleme mit dem Flugzeug nach dem heutigen Absturz aufmerksam zu machen.
«Mayday»-Ruf aus dem Cockpit
Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems zeigten, dass das Flugzeug bis auf eine barometrische Höhe von 190 Meter gestiegen war. Danach war es laut «Flugradar 24» mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuss pro Minute gefallen. Das ADS-B-System liefert im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe.
Unbestätigten Berichten zufolge kam kurz vor dem Unglück ein «Mayday»-Ruf aus dem Cockpit. Einer von zwei Flugschreibern sei gefunden worden, berichtete die Zeitung «Hindustan Times».
Die britische Flugunfallbehörde AAIB kündigte an, ein eigenes Team nach Indien zu schicken, um die dortigen Ermittlungen zu unterstützen. Auch US-Präsident Donald Trump bot Indien seine Hilfe an. Der Flugzeughersteller Boeing erklärte sich ebenfalls bereit, die Ermittlungen zu unterstützen.